"Die Mitte der Nacht ist der Anfang des Tages." Demokrit
Die meisten Menschen denken bei dem Begriff "Trauma" an Katastrophen, Gewalt, Vergewaltigung oder schwere Unfälle. Allerdings weiß man heute, dass auch andere Ereignisse, die normalerweise nicht als Katastrophe oder Gewalterlebnis eingestuft werden, traumatisch sein können.
Nicht jedes traumatische Ereignis (schwerer Unfall, Gewalt, Katastrophe) führt bei allen Menschen zu einer Traumatisierung. Andererseits gibt es Ereignisse, die niemand als traumatisch ansehen würde und die trotzdem traumatisch für Menschen sein können (schwere Geburt oder Sturz, Operation, Zahnarztbesuch, Trennung, Verluste oder andere Ereignisse des Lebens).
Peter Levine, ein Pionier der Körperorientierten Traumapsychotherapie, stellte fest, dass ein Trauma nicht an einem Ereignis, sondern an der Reaktion der Betroffenen, festgemacht werden kann. Seine Definition von Trauma: zu viel - zu schnell - zu plötzlich! Eine traumatische Reaktion tritt ein, wenn das Bewältigungssystem eines Menschen vollkommen überfordert ist. Die Person fühlt sich hilflos und überwältigt.
Ungefähr die Hälfte aller Menschen, die ein Trauma erleiden, erholt sich ohne therapeutische Hilfe. Von der anderen Hälfte der Betroffenen entwickeln ungefähr 30% der Menschen eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), die häufig mit Angststörungen, Depressionen, Schmerzen, Abhängigkeitserkrankungen oder Schlafstörungen einhergehen.
Heute wird zwischen verschiedenen Traumata unterschieden. Diese Unterscheidung ist wichtig, da viele Menschen Symptome haben, die nicht der klassischen Symptombeschreibung der psychiatrischen Handbücher entsprechen, aber trotzdem leiden und Unterstützung brauchen.
Vor der Behandlung eines Traumas braucht es ausreichend Stabilität. In der Therapie werden wichtige Schutzmaßnahmen erlernt, die dabei helfen, mit dem Erlebten umgehen zu können.
Das wichtigste Behandlungsziel ist die Regulation der eigenen Stimmungen. Nicht die Verarbeitung des Traumas steht an erster Stelle, sondern die Stabilisierung des Klienten.
Wie lange eine Therapie dauert hängt von der Komplexität des Themas ab. Bei einmaligen Ereignissen und ausreichend eigener Stabilität sowie Ressourcen, kann das Thema innerhalb von ein paar Sitzungen bearbeitet sein.
Bei komplexeren Themen und tiefgreifenden Verletzungen hängt die Therapiedauer von den individuellen Prägungen und Bedürfnissen des Klienten ab.
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